Generalversammlung 2010 in Morges (VD)

 

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Generalversammlung 2010 in Morges (20. & 21. März)

Text von Otto Dudle und Fotos von Jean-Noël Antille

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Die Generalversammlung fiel dieses Jahr mit dem kalendarischen Frühlingsbeginn zusammen, auch wenn sich das Wetter an dem Wochenende eher von der winterlichen Seite zeigte.
  Die Wanderung am Samstag führte vom Seeufer auf dem Sentier de la Truite entlang des le Boiron zu einem Weinkeller in den Rebbergen oberhalb von Morges, wo ein reichhaltiger Imbiss aufgetragen wurde: Wurst- und Käsespezialitäten, Brot und Wein - alles hausgemacht. In gleichem Masse wie die Temperatur stieg auch der Lärmpegel in dem Lokal.
 

 

 

  Der 160 Personen fassende Saal in La Longeraie war bei Beginn der Generalversammlung bis auf den letzten Platz besetzt. Die Spannung war fast mit Händen greifbar, als der Präsident die anwesenden Mitglieder und die Gäste befreundeter Vereinigungen begrüsste, galt es doch, über die umstrittene Frage eines Beitritts zum kürzlich gegründeten Verein Jakobsweg Schweiz zu entscheiden. Die Vertreterin einer Minderheit des Vorstands legte die hauptsächlich juristisch begründeten Argumente gegen einen Beitritt zur Dachorganisation dar. Theo Bächtold, der Präsident des noch jungen Vereins, wies auf die mannigfachen Veränderungen hin, die in den letzten Jahren die Schweizer Pilgerszene erweitert, bereichert, zugleich aber auch unübersichtlicher gestaltet hätten. Die starken Impulse und Kräfte, die von privaten, regional verankerten Initiativen ausgehen, gelte es zu sammeln, zu koordinieren und zu integrieren. Mehrere Voten von Anwesenden machten deutlich, dass auch beim Publikum kein Konsens in der Beitrittsfrage besteht. Angesichts der Pattsituation zog der Präsident, ehe es zur Abstimmung kam, den Tagungsordnungspunkt zurück, um den Zusammenhalt der Vereinigung nicht aufs Spiel zu setzen. So bleibt es vorläufig beim Beobachterstatus bei Jakobsweg Schweiz.
  Die übrigen Geschäfte, wie Rechnung, Budget usw., wurden diskussionslos genehmigt. Anstelle des zurücktretenden Henri Jansen, dessen Verdienste um die Betreuung der Schweizer Jakobswege gebührend gewürdigt wurden, wählte die Versammlung François Breitenmoser als Koordinator der Wegaufseher. Sämtliche übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Alda Borgeat, Evelyne Bigot und Bernhard Büchler wurden für ihren jahrelangen Einsatz als Organisatoren der Senioren-Pilger-wanderungen mit passenden Geschenken geehrt.
  Verständlich, dass sich beim Apéro manche Gespräche um die eben erlebte, denkwürdige Generalversammlung drehten. Die Erleichterung über die unerwartete Wende mit offenem Ausgang war vielen anzusehen. Das Essen am Abend - gesellschaftlicher Höhepunkt jeder GV - liess keinerlei Wünsche offen. Schade, dass sich die virtuose Akkordeonistin gegen die angeregten Gespräche kaum durchzusetzen vermochte.
 

  Der Sonntag begann mit einem von ökumenischem Geist getragenen reformierten Gottesdienst in der Kirche von Vufflens-le-Château.
 

  Der Dauerregen hielt die Pilgerschar nicht davon ab, die gut erhaltene ehemalige Savoyerstadt Morges unter kundiger Führung zu besichtigen.
 

 

 

  Nach dem abschliessenden gemeinsamen Mittagessen durfte das Vorbereitungsteam um Marianne Pernet den verdienten Applaus für die tadellose Organisation der zwei Tage entgegennehmen.
 

 

Otto Dudle